Japan-Reise-Blog 2014 Teil 2

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04.05.2014

Heute ist es endlich soweit: Im Video (s.u.) könnt ihr euch die Ziehung des Loses für die Karatsu-Teeschale des bekannten (oder besser gesagt wirklich berühmten) Töpfers GEIRIN ansehen, zu der wir vor etwa zwei Wochen eine Frage gestellt hatten (siehe Reiseblog Teil 1). So findet ihr heraus, wer gewonnen hat. Von den eingereichten Antworten waren insgesamt sechs richtige Antworten dabei, von denen per Los ein Gewinner gezogen wurde. Bis gestern hatten wir die Schale selbst noch garnicht ausgepackt, aber dachten dann, dass es merkwürdig ist eine Schale loszuschicken, die wir selbst noch nicht einmal gesehen haben. Ausserdem ist es ja auch für alle Leser des Blogs schön, die Schale einmal gesehen zu haben. Für eine japanische Teeschale ist sie außergewöhnlich groß, fast wie eine Matchaschale. Hier nun erstmal das Foto:

Foto: Teeschale von GEIRIN

Gestern hatten wir es ja schon erwähnt: Nachdem nun das erste Rätsel gelöst wurde, haben wir uns gleich etwas neues ausgedacht – diesmal eine Frage, die mit dem Kabuse Tamaryokucha GO EN zu tun hat: Wie nennt sich die Maschine (japanisches Fachwort), mit der der entscheidende Produktionsschritt für gedämpften Tamaryokucha (= Mushi Guricha) vollzogen wird, also die Maschine, in der die gekräuselte Form der Blätter letztlich geprägt wird?

Eure Antworten könnt ihr auch diesmal per email ( service@marimo.eu ) einreichen, bis zum 11.05.2014. Falls mehrere Einreichungen die richtige Antwort enthalten, entscheidet wieder das Los. Der Preis ist auch diesmal eine ganz besondere Rarität, nämlich eine der Gyokuro Kyusu von NARIEDA Shinichiro, wie sich auch in den Videos zum Kabuse Tamaryokucha GO EN zu sehen ist. Ein Tipp: Die Videos können euch dabei hilfreich sein, die Antwort auf die Frage herauszufinden.

Diese ehrwürdige Kanne gibt es nun zu gewinnen – in dieser Form (Höhe, Sorte des Tons, Art der Glasur) hat Narieda nur 10 Stück erschaffen, weshalb der Wert dieser Kanne nicht zu unterschätzen ist:

Foto: Gyokuro Kyusu von NARIEDA Shinichiro

Nun auch das Video mit der Losziehung:

Embedded Video:

 

Aber was haben wir eigentlich sonst noch so gemacht? Gestern Abend ließen Haruyo und Shigeru schon verlauten, dass wir heute viel schaffen müssen: Kanayamidori aus Teegarten Nr. 9, und Fukamushi Okuyutaka aus Teegarten Nr. 3, der dieses Jahr zur Häfte beschattet wurde und zur Hälfte unbeschattet blieb. Wir werden am frühen Morgen gegen fünf Uhr vom Sonnenaufgang geweckt. Naja, es war wohl eher Shigeru, der ebenfalls um diese Zeit schon im Haus unterwegs war, und das Geräusch der Schiebetür neben unserem Schlafzimmer. Wir frühstücken schnell, und nachdem auch Haruyo zu uns stößt, machen wir uns kurz nach halb sechs auf den Weg zu Teegarten Nr. 9. Dort ernten wir den Vormittag über die Kanaya Midori-Sträucher. Im Laufe des Vormittags kommen auch wieder Yukie und ihr Mann dazu. Tae hat diese Nacht im Haus von Shigerus Mutter Fumie, das direkt hinter dem Wohnhaus von Haruyo und Shigeru gelegen ist, übernachtet, und hat sich etwas um ihre Großmutter gekümmert. Ihr kennt Fumie bestimmt noch vom Go En Video, das wir letztes Jahr mit ihr aufgenommen haben. In den letzten Tagen hat sie sich vor allem abends und nachts etwas allein gefühlt.

Nachdem wir uns gestern um ein paar organisatorische Angelegenheiten gekümmert haben, und nicht so stark an der Tee-Ernte und Verarbeitung Teil hatten, legen wir heute wieder richtig los. Nachdem wir mit dem Ernten der Kanaya Midori fertig sind, kümmern sich Haruyo, Tei-chan und wir um die Ernte der Oku Yutaka. Im letzten Jahr haben wir begonnen einen Fukamushi Sencha aus dieser Strauchvarität herzustellen, der mittlerweise sehr beliebt geworden ist. Wie bei allen Morimoto-Tees arbeiten wir ständig an der Werterentwicklung der Teesorten, und haben uns entschieden in diesem Jahr einen halb-kabuse, halb-rôji Fukamushi Sencha aus der Oku Yutaka herzustellen (rôji-Saibai bedeutet: nicht beschatteter/ natürlicher Anbau). Noch läuft die Verarbeitung, aber zwischendurch haben wir schon einmal den vorverarbeiteten Tee probiert. Er ist wirklich satt grün und voll im Geschmack geworden. Etwas mehr “fukai” als bisher.

Katsumi kümmert sich währenddessen um den Herunterschnitt der Kanaya Midori-Sträucher. Alle paar Jahre werden die Sträucher ziemlich radikal heruntergeschnitten, denn wenn sie zu dicht werden, wachsen die neuen Blätter nicht so gut. Auch werden die Pflanzen schneller anfällig für Krankheiten. Im letzten Jahr waren es die Oku Yutaka-Sträucher, die heruntergeschnitten wurden. In diesem Jahr sieht man das den Pflanzen nicht mehr an: Die Blätter sind aber weicher und wunderschön gewachsen. Es ist Shigerus Entscheidung, wann die Büsche herunter geschnitten werden. Er hat das beste Gefühl dafür. Haruyo hingegen tun die Büsche immer Leid, schon beim Ernten entschuldigt sie sich bei Ihnen und dankt ihnen anschließend für die schönen Blätter, die sie ernten durfte.

Foto: Kanaya Midori-Sträucher nach dem ersten Herunterschnitt

Heute schneidet Katsumi in 3 Etappen, bis am Ende keine Blätter mehr zu sehen sind.

Foto: freier Blick auf die Äste der Kanaya Midori-Büsche nach dem zweiten Herunterschnitt

 

03.05.2014

Wie bereits angekündigt, gibt es heute hier im Blog das Ergebnis des gestrigen Strandbesuchs zu sehen. Es hat indirekt auch mit der Teestrauchvarietät zu tun, die wir heute geerntet haben: Oku Midori. Während gestern die unbeschatteten Blätter (roji-saibai) der Oku Midori geerntet wurden, die leider auf Wunsch der Kooperative, und da wir sie nicht vorbestellt haben, alle dorthin gehen werden. Und das obwohl sie geschmacklich wirklich großartig sind – heute morgen haben wir etwas davon aufgegossen. Der Geschmack war sehr facettenreich: süß – eine andere Süße als bei Beschattung – zugleich etwas nussig und mineralisch.

Umso erfreulicher ist aber, dass wir einen beträchtlich Teil der heute geernteten Blätter der Oku Midori aus beschattetem Anbau (kabuse) schon vor zwei Monaten vorbestellt haben, und diese dann natürlich auch bekommen werden. Diese zeigen sich mit einer intensiven Süße und Umami, sind etwas mehr “maroyaka”, also milder als die unbeschattete Oku Midori. Diese gehen zu Nadeln geformt ja bekanntlicherweise in den Tokujou Kabuse Sencha ein, und die gekräuselte Variante – besonders fein Sortiert – in den Kabuse Tamaryokucha GO EN. Hierzu nun auch schon das Video, das gestern entstand – unter anderem beim Besuch am Strand!

Embedded Video:

Vielleicht ist euch am Ende des Videos auch die zweite GO EN-Packung aufgefallen, die silberne? Den GO EN gibt es nämlich bald in zwei Versionen, wozu ihr alle Details im Blog vom 30.04. (s.u.) findet.

Übrigens wird ja als nächstes (spätestens morgen) auch die vor etwa zwei Wochen gestellte Frage zur Karatsu-Keramik aufgelöst, und damit auch die Verlosung in die Tat umgesetzt. Da uns die Verlosung viel Spaß gemacht hat, und wir uns über die zahlreichen Einreichungen sehr gefreut haben, gibt es morgen gleich ein neues Rätsel zu beantworten – diesmal etwas komplizierter, aber nicht unlösbar! Und wieder mit einem sehr wertvollen Preis.

 

02.05.2014

Etwas verschlafen nach der doch kurzen Nacht wachen wir heute wieder gegen viertel nach 6 auf. Schnell essen wir einen Apfel, Misosuppe und etwas Reis, und gehen wieder raus in den Teegarten. Inzwischen ist es sehr warm und sonnig geworden, sodass wir uns beeilen müssen, die noch unbeernteten Sträucher zu ernten. Für heute ist geplant die Yabukita-Sträucher in Teegarten  Nr.1 zu ernten. Dort haben wir am 25.04. schon die Yutaka Midori-Reihen für den Morimoto Shincha geerntet. Wie ihr sicher schon gemerkt habt, fangen die Sträucher der verschiedenen Varianten zu unterschiedlichen Zeiten an auszutreiben. Yutaka Midori fängt sehr früh an, Yabukita etwas später, Okumidori und Okuyutaka sind die spätesten Sorten der Morimotos. Es ist nicht so, dass die einen Strauchsorten schneller wachsen als die anderen – wie ich kürzlich bei einem anderen Blog gelesen habe – sondern einfach nur zeitversetzt um einige Tage bis Wochen. Natürlich hat das Wachstum der Pflanzen, neben der Belichtungsdauer (Tageslänge), die für den Beginn des Austreibens entscheidend ist, auch mit der Tempertur zu tun. Wenn es warm wird, wachsen die Pflanzen bei ausreichend guter Wasserversorgung und gutem Nährstoffangebot schneller, als bei niedrigen Temperaturen. Das gilt aber für alles Strauchsorten. Daher auch unsere Eile, wenn es daraum geht an einem Tag viel zu schaffen, denn die Blättern sollen ja nicht zu groß werden.

Nach zwei Touren, die bei dem weit entfernten Teegarten schon je etwa 3 Stunden dauern, ist Teegarten Nr.1 nun komplett geerntet und Shigeru bringt die Erntemaschine wieder zurück auf den Hof. Fertig sind wir aber noch lange nicht. Während wir uns weiter der finalen Erhitzung (hi-ire) und der Reinigung der kleinen Matcha-Mühle widmen, ernten Tei-chan und Haruyo in Teegarten Nr.3 – direkt am Haus – die unbeschattete (roji-saibai) Okumidori. Auch diese wird in den Blend des Miyazaki Tokujou Sencha einfließen, den Haruyo jedes Jahr für uns komponiert. Diejenigen, die den GO EN von 2013 und den Morimoto Tokujou Kabusecha kennen, wissen vieleicht, wofür diese wundervolle Sträuchsorte so bekannt ist – für ihre unglaubliche Süße.

Foto: Narieda Gyokuro Kyusu und Gyokuro Teeschalen am Strand von Miyazaki

Am späten Vormittag hat Dietmar einen kleinen Fahrrad-Ausflug zum nahegelegenen Strand unternommen. Für die Morimotos ist es schwer zu glauben, dass wir beide keinen Führerschein haben, und daher daran gewöhnt sind mit dem Fahrrad zu fahren, wenn wir ein paar Kilometer unabhängig zurücklegen wollen. Auch in Frankfurt machen wir übrigens alle kleinere Touren, zum Beispiel zum Zollamt, wenn einmal eine Kiste von Narieda Shinichiro oder eine kleine Teelieferung ankommt – mit dem Fahrrad und Anhänger. Aber wofür nun der Ausflug zum Strand? Eine Überraschung, die wir spätestens Sonntag in den Blog einstellen werden. Ein Bild aber schon einmal vorab (s.o.).

Da wir nun eine Stärkung gut gebrauchen können, bestellen die Töchter heute zum Dank an alle, die bei der Tee-Ernte mithelfen, leckere Sushi von einem nahegelegenen Sushi-Restaurant. Das tut allen sehr gut, zusammen sitzen und gemeinsam essen. Da wir alle zusammen nicht in die Küche passen, setzen wir uns in den kleinen Hofladen, und promt kommt ein Stammkunde und fragt nach dem Morimoto Matcha der neuen ersten Ernte. Die Morimotos waren ja, ebenso wie wir, komplett ausverkauft – so gut ist der Morimoto Matcha auch hier angekommen. Jetzt warten die Fans auf den Nachschub der neuen Ernte. Die Matchamühle arbeitet aber noch, weshalb erst morgen die 2014er erste Ernte Morimoto Matcha angeboten werden kann. In Deutschland müsst ihr leider noch ein bisschen länger warten bis der neue Morimoto Matcha ankommen wird, aber wir arbeiten daran, dass es möglichst schnell geht.

 

01.05.2014

Während in Deutschland heute Feiertag ist, läuft die Teeherstellung bei den Morimotos auf Hochtouren. Gleich früh um 7 Uhr gehts los. Zwei Projekte gehen wir heute an: Vormittags fahren wir noch einmal in den Tegarten 8 um dort die noch verbliebenen Reihen der Kabuse Minami Sayaka zu ernten. Für den Go En haben wir ja gestern nicht alle Sträucher geerntet sondern nur 6 Reihen. Heute produzieren wir aber keinen Tamaryokucha sondern nadelförmigen Kabuse Sencha für den Morimoto Tokujou Kabusecha und den Morimoto Premium Matcha Minami Sayaka. Beide Sorten haben wir im letzten begonnen gemeinsam mit den Morimotos zu produzieren. Minami Sayaka ist wirklich eine großartige Strauchsorte. Die Farbe ist unglaublich tief grün, der Duft zart-blumig und im Geschmack nicht nur süßlich ssondern auch fruchtig. Die Morimotos sind auch begeistert von dieser Strauchsorte, die sie selbst erst seit 2001 anbauen. So sehr, dass sie in Teegarten 4 auch Minami Sayaka neu angepflanzt haben. Ganz am Anfang vom Blog haben wir das Bild schon einmal gezeigt.

Glücklicherweise sind heute wieder alle dabei: Tae, Yukie und ihr Mann. Das bedeutet nicht nur, dass es zwischendurch immer gutes Essen und auch mal ein bisschen Quatsch gibt, sondern auch, dass wir uns ein bisschen abwechseln können, wenn es darum geht die schweren Säcke zu schleppen. Wir merken das doch mittlerweile ganz schön. Die Ernte in Teegarten 8 ist schnell geschafft und so gehts auch schon weiter mit Teegarten 6, der direkt hinter dem Wohnhaus von Shigerus Mutter, Fumie Morimoto liegt. Die Gärten in der Nähe des Hauses sind immer etwas leichter zu ernten und so sind wir nachmittags mit der Ernte fertig. Die Sträucher der Varietät Yabukita aus Teegarten 6, stellen übrigens den hauptsächlichen Anteil im Miyazaki Tokujou Sencha (Morimoto Tokujou Sencha) dar.

Foto: Sonnenuntergang hinter dem Berg Osuzu und Hiebata, im Vordergrund Kabuse Okumidori

Da ihr ja leider nicht den wundervollen Duft der Teeherstellung riechen könnt – obwohl er sehr ähnlich ist wie der Duft, der aus der Kyusu nach dem Aufgießen aufsteigt – zeigen wir euch heute wenigstens einmal ein Paar Bilder, wie sich die Teeblätter während der Verarbeitung verändern: Vom rohen Blatt (1) bis zu den verschiedenen Sortierungen Konacha (8), Kukicha (9) und Sencha (10).

Bis der Tee fertig getrocknet ist, vergeht doch wieder einige Zeit und so sind wir erst gegen null Uhr mit dem Abpacken fertig und sinken totmüde auf unsere Futons.

 

30.04.2014

Fast genau ein Jahr ist vergangen, seit wir zum ersten Mal mit den Morimotos den Kabuse Tamaryokucha GO EN hergestellt haben, dessen gekräuselte Blattform in einer mit Bambus ausstaffierten Trommel entsteht. Es war der 1. Mai des vergangenen Jahres, also morgen vor einem Jahr. Heute ernten wir sechs Reihen der beschatteten Minami Sayaka Sträucher. Ja, wirklich Minami Sayaka!

Foto: Das Innere der Bambus-Trommel, in der der GO EN hergestellt wird

 

Letztes Jahr wurde für den GO EN Tamaryokucha ja ausschließlich die etwa zwei Wochen lang beschattete Strauchsorte Oku Midori geerntet. Eine Teestrauch-Varietät, die oft für Gyokuro verwendet wird, was man beim GO EN auch deutlich merkt. Die Süße und das Umami der Oku Midori ist erstaunlich, besonders wenn man nur die sehr feinen Blätter erntet, die zuvor beschattet wurden. Die Farbe des Aufgusses ist zwar sehr schön, aber wie auch von manch einem Gyokuro bekannt eher hell, also nicht tief grün.

Dieses Jahr haben wir mit den Morimotos zusammen überlegt, wie der GO EN noch weiterentwickelt werden kann – wie er noch mehr Besonderheit erhalten kann. So kam es zum Entschluss dieses Jahr den GO EN um eine Nuance zu erweitern, und die feinsten Blätter der beschatteten Minami Sayaka Sträucher zu ernten, die dann mit den beschatteten Blättern der Oku Midori-Sträucher geblendet werden. Auch die beschattete Minami Sayaka entwickelt eine ausgeprägte Süße, doch zusätzlich auch fruchtige Akzente. Die Farbe ist zudem wirklich unglaublich, wie auf den Fotos weiter unten – und in einigen Tagen auch im Video, das wir heute aufgenommen haben – zu sehen ist.

Foto: Mit Bambus ausstaffierte Trommel für die Tamarokucha-Herstellung

Auf dem Fotos (s.o.) sieht man rechts noch die Greifer aus Metall, die links schon herausgenommen wurden. Während diese für die Sencha-Herstellung gebraucht werden, um auch hier schon die Form in die Richtung von Nadeln tendieren zu lassen – auch wenn der eigentliche Formungsprozess dann erst beim nächsten Schritt in den Sencha-Maschinen aus Metall stattfindet – müssen sie für die Herstellung von Tamaryokucha herausgenommen werden. Die noch etwas feuchten Blättern bewegen sich rollend in der rotierenden Trommel, und sind nur dem Druck ihres eigenen Gewichts ausgesetzt. So erhalten sie die gekräuselte Form. Die Blätter kommen in diesem wichtigen, formgebenden Verarbeitungsschritt nur mit dem Bambus, und nicht mit Metall in Berührung. Nach diesem Schritt werden sie nur noch getrocknet.

Foto: Noch feuchte Blätter, die erst teilweise gekräuselt sind

Shigeru Morimoto beobachtet die Maschine genau, und greift von Zeit zu Zeit durch eine kleine Luke (siehe Foto oben) an der Seite der Maschine in diese hinein, um einige Blätter herauszunehmen. Er prüft die Temperatur der Blätter, und fühlt den Feuchtigkeitsgehalt. Dann entscheidet er, ob die Maschine noch weiter läuft, die Temperatur verändert werden muss, oder ob die Blätter herausgenommen werden.

Foto: Beheizung mit Gasflammen

Die Wärme, denen die Blätter in der ständig rotierenden Bambustrollel ausgesetzt sind, entsteht durch die Gasflammen seitlich unter der Tamaryokucha-Maschine.

Foto: Blätter des Kabuse Tamaryokucha GO EN vor der finalen Trocknung

Nachdem Shigeru einige Blättern nochmals durch die seitliche Luke aus der Maschine herausgenommen hat, entscheidet er, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, diese endgültig aus der Maschine herauszuholen, und sie final zu trocknen. Auf dem Foto sind die gekräuselten Blätter in diesem Zustand zu sehen. Die Blätter sind noch sehr weich und biegsam, da in diesen noch verhältnismäßg viel Feuchtigkeit enthalten ist.

Foto: Shigeru Morimoto prüft die Blätter erneut, um nun die Temperatur der Trocknungsmaschine festzulegen.

Foto: Die fertig getrockneten Blätter des GO EN Tamaryokucha

Shigeru und Haruyo sind genauso erstaunt über die unglaubliche Aufguss-Farbe des heute hergestellten GO EN. Die beiden Töchter Yukie und Tae scherzen, ob wir nicht doch vielleicht irgendwo Farbpigmente eingekauft hätten, um die Farbe so tiefgrün werden zu lassen!

Nachdem wir vom Tokujou Kabuse Morimoto Matcha 2013 auch schon so begeistert waren, der ja nur aus beschatteter Minami Sayaka bestand, und nach nur zwei Monaten ausverkauft war, ist es aber doch zu glauben, dass die Minami Sayaka Sträucher wirklich dazu in der Lage sind, solch ein Grün zu erschaffen, dass sich auch im Blend mit der zarter grünen Oku Midori durchsetzt. Es ist aber sicher auch ein nicht zu übersendender Faktor, dass Shigeru dieses Jahr oft schon sehr tief gedämpft hat (Fukamushi). Wie tief der Dampf geht, hat natürlich nicht nur mit der Dämpfungszeit zu tun, sondern auch damit, wie fein die Blätter sind.

Während Haruyo bei den Gärten, deren Blätter an die japanischen Grosshändler gehen, oft die Erntemaschine sehr tief eintstellt, also vergleichsweise viel erntet – eben auch größere Blätter – hat sie heute die Maschine sehr hoch eingestellt, so dass nur die jüngsten, feinsten Blätter geerntet werden. Das Ergebnis sind tief gedämpfte, fein, süße Blätter!

Foto: Der unfassbar, tiefgrüne Aufguss des GO EN Tamaryokucha 2014!

 

Während ich ohnehin davon begeistert bin, dass der Aufguss scheinbar gar keine Bitterstoffe enthält, was eigentlich kaum wirklich so sein kann, nehme ich ein paar geschmackliche Nuancen war, die mich an Wassermelone – nicht übereif – erinnern. Letztes Jahr waren uns sehr fruchtige, blütenhafte Aromen beim Morimoto Tokujou Kabuse Matcha aufgefallen, der ja zu 100% aus Minami Sayaka besteht.

Wir überlegen, wie wir den GO EN, auf den wir genauso stolz sind wie die Morimotos, und natürlich unglaublich glücklich, solch einen Tee in Europa anbieten zu können sind, noch mehr Leuten zugänglich machen können. Natürlich wird es immer ein wirklich edler Tee sein, und nicht ein Alltagstee, doch ist es auch schade, wenn er nur so selten zu ganz besonderen Anlässen getrunken werden kann. Wir diskutieren daher mit den Morimotos, ob wir den GO EN nicht vielleicht grundsätzlich in zwei Varianten anbieten könnten.

Nach ein paar Stunden sprechen wir selbst noch einmal darüber, und kommen zum Schluss, dass wir den GO EN von nun an in der Form wie er oben zu sehen ist – also mit einigen Kuki, als auch in der Form, wie er bisher bekannt ist – mit (fast) gar keinen Kuki – anbieten möchten. Ohne Kuki sieht er zwar wirklich wunderbar aus, doch geschmacklich ändert sich nicht allzu viel. Das Sortieren, das einerseits zeitaufwändig ist und andererseits auch die ohnehin schon kleine Produktionsmenge noch mehr schmälert, verursacht natürlich einen spürbar hohen Preis.

So entschließen wir, ab Eintreffen der neuen Ernte (Ende Juli) den GO EN wirklich in zwei Varianten anzubieten: Weiterhin die Festtagsvariante mit fünffacher Sortierung und somit ohne Kuki (Blattstiele) wie bisher in der schwarzen Verpackung, und in der Variante mit einigen Kuki, wie oben zu sehen in einer silberner Packung. Die Version mit einigen wenigen Kuki ermöglicht dann preislich den Tee auch mal öfter zu genießen!

 

29.04.2014

Heute ist es zwar wieder warm, doch zugleich noch etwas bewölkt. Gestern stand noch im Raum, ob wir heute vielleicht weiter ernten würden, aber nachdem Shigeru einen Rundgang durch die noch nicht geernteten Gärten gemacht hat, beschließt er, noch bis morgen zu warten. Wir widmen uns währenddessen dem Morimoto Mizudashi und der finalen Erhitzung (hi-ire).

Hinsichtlich des Morimoto Shincha gibt es Neuigkeiten: Alle Dokumente sind fertig, sodass alle drei Kisten mit dem Morimoto Shincha heute abgeschickt wurden. Nur wenige Tage trennen Euch davon, ihn dann endlich auch zu genießen!

Schließlich kommen wir am Nachmittag auch dazu, die neuen Werke, die wir von Narieda vorletzte Woche bekommen haben, endlich mal zu fotografieren. Die ersten Bilder der Gyokuro-Schalen und der neuen Matchaschalen wird es morgen schon hier zu sehen geben. Als kleiner Ausblick ein Bild, das Tobias gerade draussen aufgenommen hat:

Foto: Schwarze Matchaschale und beige Teedose mit Ascheanflugglasur von Narieda

Nachmittags machen wir dann noch einen kleinen Ausflug zum Supermarkt und kaufen ein bisschen Gemüse und Pasta ein und kündigen an, dass wir uns heute ums Abendessen kümmern. Zuerst hießt es noch, dass ein Gast mit uns zusammen essen wird, dann kam Tae dazu und schließlich läd Haruyo noch ihren Gesangslehrer, seine Frau, die beiden Mitarbeiterinnen und noch eine Freundin von ihren Karoke-Abenden mit ein. Ein lustiger Abend in der kleinen Küche.

Foto: Italienisches Abendessen mit vielen Freunden bei den Morimotos

 

28.04.2014

Wie gestern angekündigt regnet es heute den ganzen Tag. Es tut uns allen ganz gut, einmal einen Gang herunter schalten zu können. Doch entgegen Haruyos Ankündigung, dass wir uns heute einmal ausruhen dürfen, warten ganz andere, aber schöne Aufgaben auf uns. Wir kümmern uns heute um das Sortieren und final Erhitzen (hi-ire) von zwei weiteren Teesorten, die wir seit letztem Jahr hier einkaufen: Morimoto Mizudashi Sencha und Morimoto Kukicha. Wir sichten erst einmal das Rohmaterial. Für den Mizudashi Sencha und auch den Kukicha fehlen noch die feinen Blätter beziehungsweise die Blattsiele (kuki) der Okumidori und Minami Sayaka. Aber das was bisher schon da ist – vor allem von der Kabuse Yabukita aus Teegarten 4 ist schon einmal erstklassig (offen gesagt mehr als erstklassig!). Wir haben gestern schon von der tollen Farbe der Kabuse Yabukita gesprochen und können es nicht lassen, diese wieder zu erwähnen. Das zeigt sich natürlich auch im Mizudashi Sencha, bei dem man kaum glauben kann, dass die fast schon schrill neon-grüne Farbe wirklich von der Natur erzeugt worden ist.

Der ein oder andere Leser mag sich ja fragen, warum wir eigentlich so viel Zeit – immerhin etwas mehr als einen Monat – bei den Morimotos verbringen. Wir haben am Anfang auch nicht gewusst, dass hier so vieles zu tun ist, und dachten, dass wir einfach nur unsere Bestellung durchgeben müssen, und dann nur noch auf den Tee warten brauchen. Tatsächlich arbeiten wir aber mit den Morimotos zusammen ständig an Verbesserungen bei der Vorbereitung und Abfertigung unsererer Bestellungen. Gemeinsam entwickeln wir neue Teesorten oder lassen alte Teesorten wieder aufleben, und verbessern das bestehende Sortiment, indem wir das beste Blattmaterial aussuchen. Darüber hinaus gehört es zum MARIMO-Konzept, dass beide Kooperationspartner wissen, worin die Arbeit des jeweils anderen besteht, und Verständnis für die Arbeit des anderen entwickelt.

 

27.04.2014

 

Sonntag ist Familien-Tag, zumindest hier bei den Morimotos. Das heißt natürlich nicht, dass die ganze Familie heute gemeinsam Freizeit verbringt – nein – heute packen alle mit an! Heute sind die Yabukita-Sträucher in Teegarten Nr. 8 dran. Diesmal sind wir aber nicht bei der Ernte dabei. Das übernehmen heute Yukie und ihr Mann Tei-chan. Wir kümmern uns heute unter der strengen Anweisung von Haruyo um den diesjährigen Morimoto Shincha. Alle Bestandteile des Blends sind seit gestern fertig vorproduziert. Es gilt nun, die Zusammensetzung zu entscheiden. Nach einigen Probierrunden steht fest, wie der Tee in diesem Jahr werden soll. Nun müssen wir nur noch die große Blend-Trommel bemühen und dann mit der kleinen Hi-ire-ki die finale Erhitzung machen. Haruyo erklärt uns, dass sie für den Shincha die finale Erhitzung nicht ganz so stark macht, wodurch der Tee noch etwas mehr nach den frischen Blättern schmeckt. Nach dem Einstellen der kleinen Hi-ire-ki verbringen wir den Rest des Tages damit Tee nachzufüllen und anschließend noch zu sortieren. Nur die feinsten Blätter sollen in den Morimoto Shincha gelangen. Auf dem Weg zwischen Verarbeitung und Küche mache ich noch ein Bild für den Blog. Die Farbe ist unglaublich. Dafür sind diesmal maßgeblich zwei Strauchvarianten verantwortlich…

Foto: Morimoto Shincha 2014

Am Abend beginnt wieder das alte Spiel: Die Mushi-ba-shori-ki muss wieder sauber gemacht werden. Da diesmal aber viele Hände bei der Reinigung der Verarbeitungsanlage helfen – selbst Yukies jüngerer Sohn Naoki hilft heute mit – geht alles ganz schnell. Schon gegen 19 Uhr ist alles fertig und wir haben sogar noch etwas Zeit um einen kleinen Spaziergang zu machen. Seit wir hier angekommen sind, war bisher noch gar keine Zeit für einen Spaziergang. Das tut mal gut, nicht nur Säcke mit Tee zu schleppen, sondern auch die nächtliche Landschaft zu genießen, und sich etwas freier zu bewegen. Für morgen ist starker Regen angekündigt. Von Haruyo und Shigeru heißt es, morgen könnt ihr Euch ausruhen. Mal sehen…

 

26.04.2014

 

Heute stehen wir noch ein bisschen früher auf als in den vergangenen Tagen, um dann gleich mit der Ernte loszulegen. Punkt 7 Uhr sind wir fertig mit dem Frühstück und machen uns auf zu Teegarten 4, der direkt hinter der Verarbeitungshalle liegt. Hier wachsen Sträucher der Varietät Yabukita. Um eine perfekte Farbe des gedämpften Tees (Sencha) zu erreichen, haben die Morimotos die Büsche einige Tage vorher mit schwarzen Netzen beschattet (Kabuse). Die Farbe ist wirklich unglaublich. Wir beginnen damit die Netze von den Sträuchern abzubinden und einzurollen. Nachdem ein paar Reihen aufgedeckt sind, geht auch schon die Ernte los. Wir sind erstaunt, wie unterschiedlich die Blätter der Yabukita sind, im Vergleich zu den Yutaka Midori Blättern, die wir an den Tagen zuvor geerntet haben – ganz weich und zart, fast schon ein bisschen gekräuselt, verglichen mit den festen und glatten Blättern der Yutaka Midori.

Im Laufe des Vormittags kommen auch Tae Morimoto, Yukie und ihr Mann, den hier alle immer Tei-chan nennen, und die beiden Söhne Shota und Naoki auf den Hof. Es ist Wochenende und in der nächsten Woche ist die Golden Week. Yukies Familie verbringt dann üblicherweise die meiste Zeit hier im elterlichen Teegarten.

Embedded Video:

 

Mittags ernten wir noch den kleinen Teegarten Nr. 5, in dem Saki Midori wächst. Und nun sind auch alle Bestandteile des diesjährigen Morimoto Shincha fertig. Auf uns wartet also nur noch der finale Erhitzungsschritt (hi-ire) und dann kann der Shincha auf den Weg nach Europa gehen. In diesem Jahr besteht der Shincha wieder zu einem beträchtlichen Anteil aus abgedecktem Tee (Kabusecha) und ist wunderbar intensiv grün. Shigeru hat in diesem Jahr etwas stärker gedämpft, wodurch die Farbe noch intensiver ist. Der Shincha ist zwar immer noch im chumushi-Bereich einzuordnen, die Dämpfungszeit liegt aber fast schon auf fukamushi-Niveau.

25.04.2014

 

Nach den Regentagen vorige Woche schien in den vergangenen Tagen fast durchgehend die Sonne, so dass die jungen Blätter der Teesträucher sich voller Energie in die Höhe strecken. Es ist also die richtige Zeit nun schnell mit der Ernte voranzukommen, bevor die Blätter zu groß werden. Als wir um zehn vor 8 mit dem Frühstück fertig sind, ist Haruyo schon mit den leeren Teesäcken in den Garten gafahren – ohne uns. Morgen sollten wir wohl eher gegen 6 Uhr aufstehen, um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Nach der Ernte in Teegarten Nr. 1 und dem Mittagessen, kehrt am späten Nachmittag ein wenig Ruhe ein, bevor dann mit der täglichen Reinigung der Maschinen begonnen wird.

Foto: Haruyo Morimoto sammelt Warabi (Farnsprossen) fürs Abendessen, am Rande von Teegarten Nr. 1

Haruyo und ich unterhalten uns in der Küche: Wieder mal eine Anfrage aus Deutschland an die Morimotos…

Seit wir mit den Morimotos im Jahr 2008 begonnen haben zusammen zu arbeiten, ist es immer wieder vorgekommen, dass uns die Morimotos Anfragen aus dem Ausland weitergeleitet haben, oder umgekehrt die Interessenten an uns weitergeleitet haben, da wir ja für sie den Großhandel machen. Im Februar diesen Jahres haben wir beispielsweise eine Email aus Frankreich von einem Keramiker erhalten, der Utensilien für die Teezeremonie herstellt, und bei seinen Ausstellungen die Tees der Morimotos mit anbieten möchte. Tae Morimoto hat ihn vor einigen Jahren in Canada kennengelernt, als sie dort bei einem großen Töpfermarkt die Tees der Morimotos verkauft hat.

Heute ist es aber leider nicht so ein erfreulicher Fall: Einer unserer Kunden schreibt den Morimotos und möchte eine Teesorte, die wir für die Morimotos vertreiben, direkt hier einkaufen. Natürlich sagt er – wie zu erwarten – nicht, dass er bereits Kunde von uns ist. Eigentlich ist das natürlich peinlich für den Kunden, so seinen Charakter zu offenbaren, aber uns ist es auch peinlich vor den Morimotos, dass sich immer mal wieder zeigt, wie manche unserer Kunden denken. Ich betone natürlich gleich, dass dies für den Großteil unserer Kunden nicht zutrifft. In letzter Zeit ist es aber leider nicht selten vorgekommen, dass Kunden oder vermeintliche Kunden irgendwelche Informationen von uns haben möchten, wie etwa die Adresse von einem unserer Teegärten. Ist es nicht etwas respektlos jemand anderem zu versuchen die Partner wegzuschnappen, und sich dann selbst noch nicht einmal die Mühe zu machen die Adresse herauszufinden? Wir sind auch diesmal wieder froh, dass wir uns auf die Loyalität unserer Teegärten verlassen können.

Schließlich ergibt sich noch ein Gespräch mit Haruyo über die Handelsstrukturen in Japan. Da wir ja bisher noch nicht die komplette Menge des hier hergestellten Tees abnehmen, bestehen natürlich hier in Japan immer noch die Handelswege weiter, die die Morimotos auch schon genutzt haben, bevor die Kooperation mit uns entstand. Das Ziel, dass wir in einigen Jahren die komplette Menge abnehmen und im Ausland verkaufen, spricht Haruyo heute allerdings noch mal klar aus, ohne dass es einen Zeitplan gibt, der auf uns Druck ausübt.

Wie bei den meisten Betrieben geht der Tee der Morimotos – also der Teil, den wir nicht abnehmen – an so etwas wie eine landwirtschaftliche Genossenschaft. Hierbei geht es aber nicht um die Teesorten, die wir von den Morimotos verkaufen, sondern um “Aracha”, also gewissermaßen rohen Tee. Jeden Morgen holt eine Transportfirma die 30kg-Säcke ab, in denen sich der am Vortag hergestellt Aracha befindet. Es sind nur reine Strauchsorten, die Blätter sind nicht sortiert, d.h. kleine, feine Blätter gemischt mit großen Blättern und Kuki. Auch der letzte Verarbeitungsschritt “Hi-ire”, die finale Erhitzung, hat noch nicht stattgefunden. So ist der Tee im perfekten Zustand, um noch mit den Blättern anderer Teegärten geblendet und weiterverarbeitet, oder auch zunächst einmal einfach in diesem Zustand gelagert zu werden. Trinkt man den Aracha, so merkt man, dass dieser noch sehr frisch, krautig schmeckt, fast so wie wenn man die Blättern direkt von den Stäuchern roh ist, und dabei auch deutlich mehr Säure und Bitterstoffe enhält als der fertige Tee. Auch eine gewisse Süße fehlt in diesem Zustand noch.

Firmen innerhalb Japans, die sich für diese unvollständig verarbeiteten Blätter der Morimotos interessieren, dürfen diese nicht direkt von den Morimotos einkaufen, sondern müssen sich an die Genossenschaft wenden, die natürlich auch etwas daran verdient. Wir fühlen uns wirklich geehrt, und sind total glücklich, die einzigen zu sein, die bei den Morimotos direkt einkaufen dürfen. Dies ist natürlich die Grundlage dafür, dass wir die “wirklichen Morimoto Tees”, also die Tees, die die Morimotos bis zum letzten Schritt in ihrem Stil verarbeitet haben, überhaupt einkaufen, und in Europa anbieten können.